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Bowling entstand in den Vereinigten Staaten aus dem
europäischen Kegeln, das von deutschen und niederländischen
Einwanderern mit in die neue Welt gebracht worden war.
Das Kegeln selbst war schon im antiken Ägypten bekannt
und verbreitete sich im Mittelalter in Westeuropa.
(Siehe auch: Geschichte des Kegelns.)
Bowling im Jahre 1914
Bowling ist das Ergebnis der Reaktion auf ein Kegelverbot
1837 in Connecticut. Das Verbot des Spiels auf Lattenbahnen
mit neun Kegeln war erfolgt, da oft Geld eingesetzt und auch
betrogen wurde. Um das Verbot zu umgehen, fügte man den
neun Kegeln einen zehnten hinzu, stellte diese im Dreieck
statt im Viereck auf, nannte sie „Pins“ und das neue Spiel
„Bowling“. Die auf diese Weise geborene neue Sportart
verbreitete sich rasch und ist heute weiter verbreitet als
das herkömmliche Kegeln. 1891 wurde in den USA der
American Bowling Congress (kurz: ABC) gegründet.
Das „neue“ Spiel kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts
nach Europa zurück, verbreitete sich hier in der ersten
Jahrhunderthälfte aber nur wenig. Dennoch wurde
1926 die International Bowling Association (kurz: IBA)
gegründet. Am 17. Februar 1929 beschloss der
Deutsche Keglerbund (kurz: DKB), die so genannte
„Amerikabahn“ als Bundesbahn aufzunehmen und sie den
bisherigen Bahnspieltypen Asphalt, Schere und Bohle als
vierte Bahnart Bowling anzugliedern. Bereits 1931 gab es
die ersten deutschen Einzelmeisterschaften der Männer –
Frauen und Senioren folgten 1939. Ab 1932 gab es erste
Meisterschaften für Vereinsmannschaften der Herren, die
Clubmeisterschaften für 3er-Teams wurden 1933 ins
Leben gerufen. 1937 gewann Deutschland die erste
Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in Berlin.
Bowlingcenter vor 100 Jahren
Anonymus: Bowlingspieler
vor der Kugelabgabe,
Lithographie um 1900
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die IBA aufgelöst.
Am 14. Oktober 1950 rief die im Jahre 1949 gegründete
„Arbeitsgemeinschaft für Sportkegler“ in Bielefeld wieder den
Deutschen Keglerbund e. V. ins Leben. 15 Monate später,
am 27. Januar 1952, schloss sich die Bundesrepublik
Deutschland dem Weltdachverband FIQ an. In den 1950er-
und 1960er-Jahren verbreitete sich das Spiel auf zehn Pins
dann immer stärker. Als Ursachen dafür gelten automatische
Aufstellmaschinen und erste Übertragungen im Fernsehen.
Anfang der Sechzigerjahre wurden die ersten Großanlagen
installiert.
Am 27. September 1970 erfolgte der Start der neu
gegründeten Bowling-Bundesliga der Männer mit zwölf
Clubmannschaften, drei Jahre später die der Frauen.
Auch die Gründung der World Tenpin Bowling Association
(kurz: WTBA) erfolgte 1973. Seit 1979 gilt Bowling
als olympiawürdig. Am 13. Oktober 1986 hat das IOC die
Aufnahme bei den Olympischen Spielen abgelehnt.
Bei den Olympischen Spielen 1988 gehörte Bowling
zu den Demonstrationswettbewerben, wurde jedoch nicht
ins olympische Programm übernommen.
Bowlingbahn damals um 1910 im Windsor Club